Montag, 26. Februar 2007

ICF - International Classification of Functioning, Disability and Health

Die ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) prägt den Begriff der funktionalen Gesundheit, der sich in Teilbereichen äußert. Danach gilt eine Person als funktional gesund, wenn
  • ihre körperliche Funktionen (incl. geistigen + seelischen Bereichs) und ihre Körperstrukturen allgemein anerkannten Normen entsprechen [Konzepte der Körperfunktionen und Körperstrukturen]
  • sie all das tut oder tun kann, was von einem Menschen ohne Gesundheitsproblem erwartet wird [Konzept der Aktivitäten]
  • sie zu allen Lebensbereichen, die ihre wichtig sind, Zugang hat und sich in diesen Lebensbereichen in der Weise und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne Beeinträchtigung der Körperfunktionen oder –strukturen oder der Aktivitäten erwartet wird [Konzept der Teilhabe/ Partizipation]

Dabei gelten folgende Definitionen:

  • Körperfunktionen: physiologische Funktionen von Körpersystemen
  • Körperstrukturen: anatomische Teile des Körpers
  • Aktivität: Durchführung einer Handlung/ Aufgabe durch eine Person, repräsentiert die individuelle Perspektive der Funktionsfähigkeit.
  • Teilhabe/ Partizipation: Einbezogensein in eine Lebenssituation, repräsentiert die gesellschaftliche Perspektive der Funktionsfähigkeit
  • Umweltfaktoren: materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt (können als Hindernis oder Unterstützung wirken)
  • Personenbezogene Faktoren: Bsp: Alter, Geschlecht, Erziehung, Gewohnheiten

Die obige Abbildung stellt das komplexe Zusammenwirken der verschiedenen Bereiche dar und bietet durch das Aufzeigen der Zusammenhänge vielfältige Zugänge zur Analyse eines Gesundheitsproblems und zeigt somit die möglichen Interventionsstellen auf.